Waldfondue - eine kleine Geschichte

Nacht der langen Gabeln

Schon wieder drohte das Jahresende. Der Vereinsvorstand wusste: Jetzt sind zügig Ideen fürs Weihnachtsessen gefragt. Ist ja immer so eine Sache damit. Der Abend soll spassig und teamstärkend sein, aber auch kulinarisch glänzen. Satte Menschen sind zufriedene Menschen. Wir überlegten hin, überlegten her. Dann kamen wir auf Bulant’s Waldfondue. Gute Wahl! Einmal für 20 Personen, bitte.

Am fraglichen Samstagabend im Dezember trafen wir zu Fuss und hungrig – aber richtig! – bei der gemieteten Waldhütte auf dem Seerücken ein. Um diese Zeit war Philippe Bulant bereits über eine Stunde für uns vor Ort, hatte Feuer gemacht und feinen Glühwein vorbereitet. Sehr gemütlich!

Über dem Feuer zwei grosse, dampfende Kessel, in ihrem Inneren blubberte gluschtig Käse. Philippe Bulant rührte abwechselnd in beiden. Das sah sportlich aus: „Eine Wissenschaft für sich“, lachte er. Im einen ein Mostfondue (Thurgauer Käse, vergorener „Steckborer“ Most, ein Schuss Thurgados). Im anderen ein klassisches Fondue (Gruyère, Vacherin Fribourgeois, Appenzeller, Weisswein, etwas Kirsch und Hausgewürz). Wie das duftete! Genau unsere Kragenweite. Wir schlugen zu.

Zum Vergnügen trugen bei: Schicke gelbe Schürzen, deren Taschen bequem jede Menge Brotwürfel sowie - clever! – ein Glas Weisswein aufnehmen. Nur schon die „Montage“ des Brots an die langstieligen Gabeln war amüsant. Was da beim Zusammenstehen im Wald für Themen aufkamen!

Unsere Nacht der langen Gabeln dauerte laaange (locker verputzten wir sechs Kilo Fondue und drei Kilo Brot), war lustig und deliziös. Wir assen, redeten und lachten. Aber das Beste: Bulant’s brachte wirklich alles mit. Und noch besser: Räumte auch tutti wieder ab. So geht Weihnachtsessen.

PS: Die Waldfondues gibt’s auch im Frühling, Sommer und Herbst.

Nicht nur im Winter.